Die Rasse und wie kann ich einen Aussie beschäftigen?

Um dem zukünftigen Hundehalter ein wenig die Angst vor Überforderung zu nehmen – der Aussie ist zuallererst auch nur ein Hund. Er hat nur ein paar herausragende Charaktereigenschaften.  

Und wir halten auch nicht so viel von der Kategorisierung in Arbeitslinie, Showlinie und neuerdings auch Therapielinie, was auch häufig zu lesen ist. Es ist der Charakter des jeweiligen Hundes, der ihn auszeichnet. Und anfangs muss auch der Aussie – wie jeder andere Hund – eines lernen: Ruhe, nichts tun, entspannen.

Und dann erst sollte seine – aus unserer Sicht – überragende Fähigkeit genutzt werden, schnell zu lernen und zu verknüpfen. Das aber dann dosiert. Denn viel Training führt auch zu einem sehr aktiven Hund der ständig beschäftigt werden will. Ohne Beschäftigung geht es allerdings auch nicht, dann kommt ein Aussie auf „dumme“ Ideen.

Was macht den Aussie denn nun so besonders – neben seiner Eigenschaften als Hütehund? 

Um es gleich vorweg zu nehmen, wie kein anderer Hund ist der Aussie extrem menschenbezogen. Als Zwingerhund ist er absolut nicht geeignet. Es würde ihn krank machen. Er braucht körperliche Nähe zu seinen Besitzern und dies fast immer uneingeschränkt. Sie lieben es, „dabei“ zu sein. Manchmal auch direkt auf dem Schoß... 



Sie folgen einem nicht selten auf Schritt und Tritt ins nächste Zimmer. „Man“ könnte ja etwas verpassen. 

Entscheidet man sich für diese Rasse, muss man dies auch berücksichtigen. Verwehrt man Aussies ihr Bedürfnis nach Nähe, verstehen sie die Welt nicht mehr und fühlen sich für etwas, was sie nicht verstehen, bestraft. 

Aussies sind meist sehr temperamentvoll und intelligent. Sie lernen schnell Tricks, können aber ihren Besitzer schnell „um den Finger wickeln“, wenn sie ihn mit ihren Augen und schief gehaltenem Kopf anschauen und dabei noch die Schnauze aufs Knie legen. Dann heißt es – aufpassen. 
Schnell lernen sie dann Dinge, die sie eigentlich nicht lernen sollten. 

Der ausgeprägte „Will to Please“ – also dem Wunsch zu gefallen – bezieht sich auf seine Fähigkeit, schnell zu lernen und nicht unbedingt auf die bedingungslose Ergebenheit seinem Besitzer gegenüber. Aufgrund seiner Intelligenz hinterfragt der Aussie alles und stellt so seine Hundehalter immer wieder von neuem vor die gleiche Aufgabe. Ein gesundes und geduldiges Nervenkostüm ist hier gefordert. Eine nicht immer einfache und leichte Aufgabe für den Hundebesitzer, aber dennoch eine sehr interessante.


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